Welche Fotoausrüstung auf Reisen? Wenn Fotografen Urlaub machen!

Wenn Fotografen Urlaub machen! Jedes mal dieselbe Diskussion: „Welche Kamera nehmen wir mit? Welche Objektive? Blitz?“ Und direkt danach kommt dann auch die Frage: „WIE nehmen wir das mit?“ Schließlich hat jedes Teil ja auch sein Gewicht und spätestens am Flughafen wird das zu einem entscheidenen Faktor.

Aber auch sonst möchte man ja ungerne unnötig viel mitschleppen. Und wir haben gerade im Urlaub immer wieder die Erfahrung gemacht, dass wir große und schwere Kameras auf unseren Ausflügen dann doch nicht mitnehmen, weil wir keine Lust auf das Gewicht haben.

Früher sah unser „kleines Urlaubsbesteck“ in etwa so aus (Urlaub Mexiko 2015):

  • Nikon D810 (ca. 980g)
  • Nikkor 24-70 2.8 (ca. 990g)
  • Nikkor 70-200 2.8 (ca. 1430g)
  • Fotorucksack (ca. 2kg)

Das macht insgesamt ca. 5,5kg Gepäck – und selbst, wenn man dann im Urlaub selbst auf einem Ausflug nur die D810 mit dem 24-70 mitnimmt, landet man bei 2kg, die dauernd am Hals zerren. Schöner Urlaub!

Also musste was kleineres und leichteres her, ohne große Abstriche in der Bildqualität machen zu müssen. Außerdem sollte die neue Kamera uns auch im beruflichen Alltag einen klaren Mehrwert bietet.

Weniger Gewicht bitte!

Da Gewichtsreduktion das Wichtigste für uns war, stand fest: Diesmal kein Vollformat, sondern „nur“ APS-C. Das hat nämlich den großen Vorteil, dass die Objektive kleiner und leichter sind.

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Nikon Vollformat Zoom-Objektive vs. Fuji Festbrennweiten


Natürlich hinken APS-C Kameras von der Bildanmutung den großen Brüdern ein wenig hinterher (mehr Schärfentiefe, etwas schlechtere Low-Light Fähigkeiten, etwas weniger Plastizität in den Bildern), das wollten wir dann aber durch die bewusste Wahl von offenblendigen Festbrennweiten wett machen.
Dazu sollte es eine DSLM (spiegellose Digitalkamera) sein, da durch den fehlenden Spiegelmechanismus der Body kleiner und damit auch wieder leichter sein kann.

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Vergleich Nikon D850 (ähnlich zur D810) und Fuji X-T2

Und genau da kam uns die Fuji XT-2 gerade recht. Klein, leicht, sehr gute Bildqualität und auf Grund ihres APS-C Sensors sind die Objektive ebenfalls recht klein und leicht – beeindrucken uns aber dennoch immer wieder.
Für uns der ideale Begleiter.

Ein Setup heute sieht dann eher so aus:

  • Fuji XT-2 (535g)
  • Samyang 12mm 2.0 (ca. 250g)
  • Fujinon 23mm 1.4 (ca. 300g)
  • Fujinon 56mm 1.2 (ca. 400g)
  • Fototasche (ca. 750g)

Das sind insgesamt nur noch ca. 2,2kg. Und eine XT-2 mit dem 23mm 1.4 wiegt gesamt nur 835g.
Ich hatte schon häufiger die Situation, dass ich diese Kombination um den Hals hängen hatte, aber dachte: „Mist! Kamera vergessen!“ und dann erst gemerkt habe, dass die Kamera ja doch um meinem Hals hängt.

Auch im beruflichen Alltag findet die Fuji immer wieder Verwendung. Zum einen können wir mit ihr aufgrund des elektronischen Shutters vollkommen still auslösen. Einfach herrlich in Kirchen. Kein genervt blickender Priester mehr. Keine Gäste die beim „Klick“ irritiert zu einem rüber schauen.
Zum Anderen ist die Kamera unauffällig. Wir verschmelzen viel mehr mit den Gästen auf einer Hochzeit oder Familienfeier und selbst wenn wir dann mal etwas länger ein Motiv durch die Kamera suchen, schaut nicht jeder sofort zu uns herüber. Ein Segen für uns, da wir so noch intensivere Momente einfangen.

Die XT-2 hat daher einen festen Platz in unserem Fotokoffer gefunden und könnte demnächst durch ihren Nachfolger, die XT-3 abgelöst werden.

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Christian Kruse

Ich bin eins der zwei Nordlichter, das für Fotografie, Hochzeiten und Emotionen brennt. Von uns Beiden bin ich eher der technische Part. Gerade Equipment-Posts kommen häufig von mir. Ansonsten gewöhne ich mich langsam an Kaffee, damit ich den endlich auch mit euch trinken kann.